7.Etappe: Zurueck nach Mokolodi

26.09. nach Livingstone
Unsere 6-Laender Reise naehert sich allmaehlich seinem Ende, und das ist auch gut so. Nach ueber 5 Wochen zieht es uns doch wieder zurueck in unser kleines Paradies in Mokolodi.  2 Naechte hatten wir noch in Livingstone eingeplant und dann wollen wir mit der Faehre ueber den Sambesi nach Botswana setzen.

Moeglichst frueh am Morgen verstauten wir unsere restlichen Sachen im Landrover. Die Liegen und die Stuehle kamen wie immer ober auf das Dach, der Klapptisch auf die gemachten Betten und das restliche Fruehstuecksgeschirr in die entsprechenden Blackboxen.
Bevor wir allerdings den endgueltigen Heimweg antraten, machten wir zunaechst noch einen Abstecher an die gewaltige Staumauer am Lake Kariba. Nach etwa 10km erreichten wir den Grenzposten auf sambischer Seite. Und da die Grenze zu Simbabwe bekanntlich durch den Sambesi laeuft, und die Staumauer im Niemandsland zwischen diesen beiden Staaten liegt, mussten wir unseren Pass am Grenzposten hinterlegen und durften dann mit unserem Auto zu diesem gewaltigen Bauwerk hinunterfahren, dessen Ursprung auf Ideen aus dem Jahr 1912 basiert und das erst gut 40Jahre spaeter gebaut wurde, um Sambia und Simbabwe (damals noch Nord- und Suedrhodesien) mit Elektrizitaet zu versorgen. Die 617m lange Bogenstaumauer verjuengt sich von 26m an der Basis auf 13m Staerke an der Krone. Der Sambesi liess sich auf diese Weise auf 5230 km² Wasseroberflaeche aufstauen und versorgt seither mit jeweils einem eigenen Kraftwerk sowohl Sambia als auch Simbabwe  mit Strom. Wie klein fuehlten wir uns im Anblick dieses gigantischen Bauwerks mit den gewaltigen Turbinen! Bei einem kurzen Spaziergang auf der Staumauer genossen wir den weiten Blick in die bewaldete Schlucht des Sambesi.

Dann machten wir uns auf die 518 km lange Strecke nach Livingstone. Nach etwa 85 km Richtung Chirundu entdeckten wir ein Hinweisschild auf ein Naturdenkmal etwa 500m abseits der Strasse : einen versteinerten Wald. Ein sehr freundlicher junger Mann bot uns auch gleich eine Fuehrung an, die Gesa allerdings in dem unwegsamen Gelaende nur zum Teil mitmachen konnte. Dennoch waren wir tief beeindruckt von den zu Stein gewordenen Baumstuempfen, von denen gesagt wird, dass sie 150 Millionen Jahre alt sein sollen.
Es war bereits Mittag als wir wieder Richtung Livingstone aufbrachen. Vor uns lag eine wunderschoene Fahrt entlang der atemberaubenden Gebirgszuege, bewaldeter tiefer Schluchten und immer wieder offener Flaechen mit riesigen Baobabs.

Am fruehen Nachmittag erreichten wir dann Livingstone, eine mittelgrosse, recht unscheinbare Stadt, die vorwiegend vom Tourismus lebt (Vitoria Falls, Bunjeejumping, Wildwasserrafting). Etwas ausserhalb von Livingstone fanden wir eine nette kleine Lodge mit Namen Waterfront“direkt neben dem Bootsclub am Sambesi. Neben dem recht ungepflegten 

Zeltcamp und einem Campingplatz unter Palmen entdeckten wir ein auf Stelzen gebautes Chalet, das in 2 Etagen 4 Raeume enthielt. Mit ein wenig Glueck konnten wir im ersten Stock ein Zimmer mit einem kleinen Balkon bekommen. Das Chalet liegt wildromantisch im Gruenen mit Blick auf den Sambesi unter uns.  Wir wurden darauf hingewiesen, dass es hier ein wenig laut sei, doch dafuer hatten wir auch den Spass, mehrere Leichtflugzeuge zu beobachten, die mit Touristen ueber die Victoriafaelle flogen. Hier wollten wir noch zwei Naechte bleiben!
Nachdem wir uns mit der Umgebung ein wenig vertraut gemacht haben, ergatterten wir zum Abendessen wieder mit ein bisschen Glueck  noch zwei Plaetze an einem Tisch auf der offenen Terrasse  Fluss.  

27.o9. Victoria Falls
Lange hatten wir uns schon einmal vorgenommen, die Victoria Faelle von der sambischen Seite zu sehen, die von den Kololo „“Mosi-Oa-Thunya“ (donnernder Rauch) bezeichnet werden. Nun bot sich die Gelegenheit dazu. Die Faelle waren etwa 10 km von unserem Quartier entfernt gelegen. In dem abgegrenzten Bezirk befanden sich zwar einige kleine Verkaufsstaende aber bei weitem nicht so viele wie auf der Zimbabwe Seite, was wir natuerlich als sehr entspannend empfanden. Auch gab es nicht so unendlich viele Besucher und der Spaziergang war ein ganz besonderes Erlebnis. Zum Abschluss unserer langen Tour hatten wir fuer den Abend noch eine Bootscruise auf dem Sambesi gebucht. Das war eine neue – wenn auch nicht ganz befriedigende – Erfahrung: Im Mittelpunkt ihres Erlebens stand offensichtlich fuer die meisten Touristen ein umfangreiches Buffee und endsprechende Getraenke. Anders als auf dem Chobe  bekamen wir kaum Tiere zu sehen. Dennoch war es mit einem wunderschoenen Sonnenuntergang ein eindrucksvoller Abschluss unserer 6 woechigen Reise durch 6 suedafrikanische Laender.

28.09 zurueck nach Botswana
Auf guter Teerstrasse fahren wir unsere letzten etwa 60km nach Kazungula, wo wir dann wieder richtig lange anstehen muessen, um alle Formblaetter fuer die Ausreise aus Sambia auszufuellen. Es ist ein schreckliches Gewuehle dort und eine schier unendliche Schlange von Fahrzeugen. Der Grund dafuer: Es war wieder einmal nur eine Faehre in Betrieb. Am gegenueberliegenden Ufer des Sambesi bot sich ein kurioser Anblick der anderen Faehre. Ein mit unzaehligen Faessern schwer beladener Sattelschlepppper hatte die Faehre als letzter befahren und dabei die Laderampe mit unter Wasser gezogen. Die Fracht wurde zunaechst mit einem Kran entladen, das kostete erhebliche Zeit, und anschliessend konnte die marode Faehre mit dem leeren Sattelschlepper auf die sambische Seite fahren.
In der schon recht heissen Mittagssonne und kaum Schatten mussten wir uns gedulden, bis bis die intakte sambische Faehre den Steg erreichte. Mit einer kleinen Erkundungstour vertrieben wir uns ei wenig die Zeit. Wie Karsten es dann geschaffte hat, dass er als erster auf die Faehre durfte, ist mir ein Raetsel. Schon an Land fiel uns ein nettes Ehepaar mit 2 grossen Toechtern auf, die Karsten auch umgehend ansprach. Es gibt doch immer wieder nette Erlebnisse. Der Herr stellte sich als ein Bekannter von Silke  – ein Herr Kellog – vor, dessen beiden Toechter die Deutsche Schule in Johannesburg besuchten. Die Ueberfahrt nach Botswana war dann problemlos. Da wir ganz vorne standen, konnten wir auch auf der Botswana Seite zuerst von Bord, bevor das ganze Gedraengel losging. Die Grenzformalitaeten waren wie gewohnt unkompliziert, und so erreichten wir schon am fruehen Nachmittag Kasane, das eigntliche Ziel unserer heutigen Tour. Doch schon drohte das naechste Hindernis: Wir fuhren von Unterkunft zu Unterkunft und mussten enttaeuscht feststellen, dass in Kassane – bedingt durch ein anscheinend botswanaweites Seminar fuer Regierungsangestellte, alle verfuegbaren Zimmer ausgebucht waren. Also fuhren wir weiter bis zur „Nata Losge“ und quartierten uns in einem der feudalen Bungalos ein. Es war noch recht frueh am Nachmittag, also goennten wir uns noch einen Ausflug in die Makgadikgadi Salzpfanne, die aber zu dieser Jahreszeit voellig ausgetrocknet war. Zurueck in unserer Lodge erlebten wir danach einen wunderschoenen Sonnenuntergang, genossen noch einmal zum Abschluss ein richtig fugales Abendessen und fielen erschoepft in unser Bett. 
 
29.09 ein Ruhetag in Nata
Nach den Anstrengungen der letzten Wochen goennten wir uns nun noch einen Ruhetag mit gutem Essen und Schwimmen. Karsten zog es allerdings noch einmal in die Salzpfanne, wo er diesesmal Unmengen von Flamingos zu sehen bekam.

30.09. zurueck nach Mokolodi
Die letzten 600 km bis Mokolodi unterbrachen wir nur fuer eine kurze Mittagspause und trafen schon am Spaetnachmittag wohlbehalten in Mokolodi ein, wo uns unsere beiden Maedchen und auch Eva ganz herzlich willkommen hiessen.

Das ist der Abschluss unserer fast 6-woechigen Tour durch 6 afrikanische Laender, auf der wir etwas mehr als 11000 km zurueckgelegt haben.

Es war eine wunderschoene, erlebnisreiche Reise, von der wir noch viele Jahre zehren werden !!!