Die Ruinen von „Great Zimbabwe“

24.08 Die Ruinen von „Great Zimgabwe“.

  Wir haben uns den ganzen Tag Zeit genommen, um uns in der „Ruinenstadt“ umzusehen. Zwar könnten wir den Eingang zu dem Park zu Fuss erreichen,

doch wir sparen lieber unsere Kraefte und fahren mit dem Auto. Es ist schon am Morgen ziemlich warm,   deshalb nehmen wir vorsichtshalber Wanderstoecke und eine Wasserflasche mit. Nach einem wunderschoenen Weg über Felsen stehen wir vor der riesigen Anlage des „Great Enclosure“. Vom Parkeingang fuehrt ein breiter Weg z.T. ueber glatte Felsen direct zu

der ueberdimensionalen, etwa 12m hohen Mauer aus Granitbloecken, die ohne Hilfe von Moertel auf einer Laenge von etwa 250m stabil uebereinander geschichtet sind

Wir fühlen uns wie Zwerge vor der Mauer und besonders unter der gewaltigen Konstruktion des Eingangs. „Great Zimbabwe“ ist eine der wichtigsten Ausgrabungsstaetten Afrikas. Die Ruinenstadt erstreckt sich ueber drei wesentliche Komplexe: den Huegelkomplex, die Talruinen und das sog. „Great Enclosure, das Beschreibungen zufolge moeglicher Weise der „koenigliche Palast“und als Häuptlingssitz das eigentliche Machtzentrum des damals riesigen Reiches der Shona war. Die “Stadt” war seit dem 11.Jahrhundert mit etwa 10 000-18 000 Bewohnern moeglicherweise der Haupt-Handels-Stuetzpunkt, der sich offensichtlich weit ueber den suedafrikanischen Raum erstreckte. Ausgrabungen weisen auf den Goldhandel mit Arabien hin. Chinesische oder persische Keramik lassen jedoch einen weiter ausgedehnten Handel vermuten. Verlassen wurde diese Gegend im 15.Jahrhundert, als Nahrung und Feuerholz knapp wurden. Mit Hilfe unserer Literatur versuchen wir uns in die Lebensweise der Menschen von vor etwa 1000 Jahren einzudenken und beschraenken uns deshalb auf das „Great Enclosure“ und an das daran anschliessende Museum, in dem anhand von Fundstuecken diverser Ausgrabungen und in liebevoller Ausgestaltung ein Einblick in die geschichtliche Entwicklung dieser größten Ansiedlung aus der vorkolonialen Zeit gegeben wird.

 Wir betreten das Innere der Anlage durch eine schmale Oeffnung in der Mauer, die durch massive Holzbalken abegestuetzt wird, durchqueren den aeusseren Bereich und gelangen direkt in einen großen Innenhof. Von da aus geht es zum Zentrum des eigentlichen „Palastes“ mit dem dahinter liegenden, 10m hohen konischen Turm, von dem niemand so genau weiss, wozu der einmal gedient haben mag.

Tief beeindruckend sind immer wieder die unterschiedlichen Mauerabschnitte: da gibt es ganz akkurate Mauern  im Aussenbereich neben eher grosszuegig aufgeschichteten Mauern im Innern, schmalen Gaengen zwischen 2 Wallmauern, kleine Treppen in abgetrennte Bereiche und sogar eine „Abwasser-Anlage“. Lange bleiben wir in dem Innenraum der Anlage und lassen unsere Phansasie schweifen, wie hier wohl das geschaeftige Treiben innerhalb dieser Mauern aus dem 14.Jahrhundert ausgesehen haben mag. Durch eine andere Oeffnung im Mauerwerk geniessen wir

aanschliessend noch den Ausblick auf den Huegelkomplex, der noch weitaus grosser zu sein scheint als das „Great Enclosure“ auf das wir uns bei dieser Reise beschraenken muessen. In einem kleinen aber sehr informativen Museum infoermieren wir uns noch ein wenig ueber die Ausgrabungen und Funde dieser Ruinenstadt, bevor wir muede und erschoepft zu unserem Camp zurueckkehren. Auch wenn wir nur einen sehr kleinen Teil dieser immensen Anlage gesehen haben, so wird uns das Erlebnis des „Great Enclosure“ noch viele Jahre im Gedaechtnis bleiben. Vielleicht schaffen wir es ja noch einmal, die ganze Ruinenstadt zu erleben, so wie sie auf dem  Bild aus unserem Reisefuehrer dargestellt ist.

 

 

 

 

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